Dieses Lernprogramm erklärt, wie man die lokalen Extrempunkte einer ganzrationalen Funktion mit Hilfe des Vorzeichenwechselkriteriums ermittelt. Anschließend bietet es die Möglichkeit, das Verfahren kontrolliert zu üben.
Beispiel 1
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Beispiel 2
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Übung
Aufgabe:
Bestimmen Sie rechnerisch die lokalen Extrempunkte des Graphen von f mit f(x) = 0,1x3 - 0,15x2 - 1,8x + 1.
Bestimmen Sie rechnerisch die lokalen Extrempunkte des Graphen von f mit f(x) = 0,4x3 + 1,2x2 + 1,2x + 2.
Erklärung
Verfahren
In allen lokalen Hoch- oder Tiefpunkten einer Funktion f ist die Tangente an den Graphen von f waagerecht, d. h. die Steigung der Tangente ist 0.
Die Steigung der Tangente wird mit der 1. Ableitung von f berechnet. Die x-Koordinate jedes Extrempunktes (genannt "Extremstelle") muss somit die Gleichung f '(x) = 0 erfüllen.
2. Schritt:
Untersuchung des Steigungsverhaltens
Die möglichen Extremstellen unterteilen die x-Achse in Monotonieintervalle, in denen der Graph von f entweder nur steigt oder nur fällt.
Aus jedem Monotonieintervall wird eine beliebige Zahl ausgewählt und in f '(x) eingesetzt, um das Vorzeichen von f ' im jeweiligen Intervall zu ermitteln.
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f '(-3) = 1,8 > 0
f '(-2) = 1,2 > 0
f '(0) = -1,8 < 0
f '(4) = 1,8 > 0
f '(0) = 1,2 > 0
Auswertung mit dem Vorzeichenwechselkriterium:
f ' wechselt an der Stelle x1 = -2 das Vorzeichen von + nach - .
Der Graph von f hat deshalb an der Stelle
x1 = -2 einen lokalen Hochpunkt.
f ' hat an der Stelle x = -1 keinen Vorzeichenwechsel.
Der Graph von f hat deshalb an der Stelle
x = -1 einen Sattelpunkt. Er hat keine lokalen Extrempunkte.
f ' wechselt an der Stelle x2 = 3 das Vorzeichen von - nach + .
Der Graph von f hat deshalb an der Stelle
x2 = 3 einen lokalen Tiefpunkt.
3. Schritt:
Angabe der lokalen Extrempunkte
f(-2) = 3,2 ( = lokales Maximum)
f(3) = -3,05 ( = lokales Minimum)
f(-1) = 1,6
lokaler Hochpunkt: H(-2 | 3,2)
lokaler Tiefpunkt: T(3 | -3,05)
Sattelpunkt: S(-1 | 1,6)